Flügelzellenpumpen
Flügelzellenpumpen lassen sich sehr genau an die Anforderungen der Anwendung anpassen. Sie können als Einfach- oder Mehrfachpumpen eingesetzt werden. In Doppel- oder Dreifachpumpen können verschiedene Pumpeneinsätze kombiniert werden. Es stehen fünf Größen zur Verfügung. Zusammen mit einer breiten Auswahl an Hubringen kann so das Fördervolumen sehr genau an die Systemanforderungen angepasst werden. Die Pumpeneinsätze können im „Drop-In“-Verfahren eingebaut werden. Das gewährleistet einen einfachen Umbau sowie Servicefreundlichkeit.
Das Funktionsprinzip von Flügelzellenpumpen
Flügelzellenpumpen arbeiten nach dem Verdrängungsprinzip. Sie bestehen aus einem Hubring (Stator), in dem ein exzentrisch angeordneter Rotor mit radial angeordneten und radial beweglichen Flügeln umläuft. Die Flügel werden durch die Zentrifugalkraft sowie durch den Betriebsdruck, mit dem sie beaufschlagt werden können an die Innenwand des Hubrings gedrückt. Dadurch entstehen Kammern bzw. Zellen, die gegeneinander abgedichtet sind und die aufgrund der Exzentrizität des Rotors zum Hubring ihr Volumen während einer Rotorumdrehung ändern. Mit Vergrößerung des Zellenvolumens saugt die Pumpe Öl an und verdrängt es dann mit kleiner werdenden Zellenvolumen in die Druckleitung. Das Maß der Exzentrizität von Rotor zu Hubring bestimmt das mögliche Fördervolumen pro Umdrehung.
Fünf Pumpeneinsätze stehen zur Verfügung und ermöglichen eine optimale Systemanpassung
Für die Parker Denison Flügelzellenpumpen stehen fünf Pumpeneinsätze zur Verfügung. Diese Pumpeneinsätze sind austauschbare Baugruppen, die aus einem Rotor, den Flügeln, dem Hubring, Kolben und Steuerplatten bestehen. Durch unterschiedliche Hubringe lässt sich für jeden Pumpeneinsatz ein gewisser Fördervolumenbereich abdecken:
Größe A: | 5,8 bis 40,0 cm³/U |
---|---|
Größe B: | 5,8 bis 50,0 cm³/U |
Größe C: | 10,8 bis 100,0 cm³/U |
Größe D: | 44,0 bis 158,0 cm³/U |
Größe E: | 132,3 bis 268,7 cm³/U |
In Abhängigkeit von der Größe und Ausführung sind maximale Drücke von 240 bis 320 bar möglich. Der hohe Drehzahlbereich von 600 bis 3.000 min-1 zusammen mit dem großen Verdrängungsvolumen ermöglicht einen optimalen Betrieb bei minimalem Geräuschpegel und kleinen Einbaumaßen. Die äußerst geringe Druckpulsation reduziert Leitungsgeräusche sowie die Belastungen auf die sonstigen Komponenten im System.
Eine große Auswahl an Wellenausführungen und Anschlüssen ergänzt die Möglichkeiten einer bestmöglichen Anpassung an die Kundenanforderungen.
Das Konzept des Pumpeneinsatzes vereinfacht die Wartung und hilft somit Zeit und Kosten zu sparen. Es ermöglicht darüber hinaus eine unkomplizierte Anpassung der Pumpe an veränderte Systemanforderungen.
Energieeffizienter Einsatz mit drehzahlvariablem Antrieb
Dank des hohen volumetrischen Wirkungsgrades von Flügelzellenpumpen ist die Wärmeentwicklung gering, und der mögliche Drehzahlbereich beginnt schon mit 600 min-1. Eine drehzahlvariable Antriebslösung ist möglich. Die Drehzahl des Elektromotors wird hierbei dem jeweiligen Bedarf angepasst und somit nur die Leistung zur Verfügung gestellt, die für den Betriebspunkt erforderlich ist. Damit lassen sich erhebliche Energieeinsparungen realisieren.
Hybridpumpe – eine Kombination von Flügelzellenpumpe und Axialkolbenpumpe
Die Hybridpumpen von Parker Denison bestehen aus einer oder zwei Flügelzellenpumpen und einer Axialkolbenpumpe mit verstellbarem Fördervolumen. Die Einheiten werden von einer gemeinsamen Welle angetrieben. Sie haben einen gemeinsamen Sauganschluss aber jeweils einen eigenen Anschluss an die Druckleitung. Für die Axialkolbenpumpe sind mehrere Regleroptionen verfügbar.
Parker Katalog „Hydraulikpumpen Industrieausführung“
Denison Flügelzellentechnologie
Die Kombination unterschiedlicher Pumpeneinsätze in Doppel- und Dreifachpumpen ermöglicht einen niedrigen Förderstrom bei Drücken bis zu 300 bar sowie einen hohen Förderstrom bei niedrigem Druck. So lassen sich zweckmäßige Systemkonstruktionen realisieren.